Diese Zahl ist nicht unumstritten, deckt sich aber mit dem Bedarf, den die Nationalsozialisten im Oktober 1944 selbst veranschlagten. Fricke vermutet zudem, dass für "Schwalbe 1" zwischen den Orten Balve und Fröndenberg "eine Kette von mindestens 15 Lagern" genutzt worden sei. Bis heute sei dieses Lagersystem "nicht systematisch erforscht". Allein 2000 Arbeiter sollen in dem vermutlich größten Lager Biebertal in Lendringsen kaserniert worden sein. Stollen (Tunnelbau) Grundlagen Verschiedene Stollen и Richtstollen. Schon 1947 listete hier ein Ehrenmal die Namen von 82 verstorbenen ausländischen Gefangenen auf - die meisten von ihnen Polen. Jahrzehnte später wurden die Namen von 47 Deutschen und drei Österreichern hinzugefügt. Zahlen, die die Rücksichtslosigkeit der Lagerbetreiber und die brutalen Arbeitsbedingungen gerade einmal erahnen lassen. Wie viele Arbeiter sich für den Traum von einer bombensicheren Treibstoffproduktion auch in etlichen anderen, bis heute unerkundeten Stollen in ganz Deutschland zu Tode schunden oder in den Lagern verhungerten, bleibt ungewiss.
An mehreren Orten ist in den vergangenen Wochen versucht worden, gewaltsam in die Stollen der ehemaligen Untertageverlagerungen Dachs 1 und Stöhr 1 einzudringen. Nach Abschluss der öffentlichen Stollenführungen im Sommer 2017 wurde an mehreren Stellen versucht, die massiven Sicherungsmaßnahmen zu überwinden. Es wurden Löcher gegraben, Mauersteine ausgebrochen und Gitter teilweise aufgeschnitten. Es ist bekannt, dass die Anlagen in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder illegal betreten worden sind, trotz verschiedener Maßnahmen, die gegen diese lebensgefährlichen illegalen Befahrungen ergriffen wurden. Zuletzt wurde im März 2017 ein illegaler Zugang mit Beton ausgegossen. Wiederholt musste festgestellt werden, dass die Anlagen mutwillig beschädigt, vermüllt und beschmiert wurden. Bückeburg/Kleinbremen - „Elritze“: Geheimprojekt im Berg – www.SN-Online.de. Neben Pyrotechnik fanden sich Überreste von Schießübungen und auch verendete Fledermäuse im Berg, die offenbar von einzelnen "Schwarzbefahrern" getötet wurden. Bürgermeister Bernd Hedtmann: "Illegale Befahrungen sind ein Straftatbestand.
Bei dem Projekt "Dachs I" handelt es sich um eine nicht vollendete Untertageverlagerung eines Hydrierwerkes in den Jakobsberg in der Nähe des Bahnhofs in Porta Westfalica. Diese U-Verlagerung gehörte zum sogenannten Geilenberg-Programm (Mineralölsicherungsplan) und der Deckname lautete "Dachs I". Im Rahmen des Mineralölsicherungsplanes waren neun Raffinieranlagen Projekt Dachs I bis IX geplant. Das Projekt hatte zum Ziel, eine Raffinerie der Deurag-Nerag unterirdisch aufzubauen. Die Häftlinge kamen zur Arbeit aus dem KZ-Außenlager Porta Westfalica. Eingänge porta stollen de. Quelle: Wikipedia
Verschlossener Eingang an der B 482 Maschinenhalle der u-verlagerten Produktionsstätte DACHS 1 Hohe Hallen in den Stollen Bei dem Projekt Dachs I handelt es sich um eine nicht vollendete Untertageverlagerung einer Schmierölraffinerie in den Jakobsberg in der Nähe des Bahnhofs in Porta Westfalica. Diese U-Verlagerung gehörte seit 1944 zum sogenannten Geilenberg-Programm (Mineralölsicherungsplan) und der Deckname lautete "Dachs I". Eingänge porta stollen tv. Im Rahmen des Mineralölsicherungsplanes waren neun Raffinieranlagen Projekt Dachs I bis IX geplant. Das Projekt hatte zum Ziel, eine Raffinerie der Deurag-Nerag unterirdisch aufzubauen. Die zur Zwangsarbeit herangezogenen Häftlinge kamen zur Arbeit aus dem KZ-Außenlager Porta Westfalica des KZ Neuengamme. Die Anlage wird teils auch fälschlich als Hydrierwerk bezeichnet. Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Reinhold Blanke-Bohne: Die unterirdische Verlagerung von Rüstungsbetrieben und die Außenlager des KZ Neuengamme in Porta Westfalica bei Minden, unveröffentlichte Diplomarbeit im Fachbereich 12 der Universität Bremen, Bremen 1984.
Zur Verlagerung besonders kriegswichtiger Produktion unter die Erde wurden in Porta Westfalica in den Jahren 1944 und 1945 drei Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme eingerichtet. Das erste von ihnen war das Lager in Barkhausen. 300 Häftlinge aus dem KZ Buchenwald kamen als erstes Kommando am 18. März 1944 nach Barkhausen. Stollenmundloch (Eingang zu einer Stollen). Vom Bahnhof marschierten sie zum Gasthof "Kaiserhof", dessen Festsaal von der SS beschlagnahmt worden war. Das Lager war zunächst für 500 Häftlinge geplant, im Verlauf seines Bestehens wurden aber bis zu 1500 Männer in vierstöckigen Betten auf Strohsäcken zusammengepfercht. Mehr als die Hälfte der Häftlinge stammte aus Polen und der Sowjetunion, bereits mit dem ersten Transport kamen aber auch französische, belgische, tschechoslowakische, niederländische und deutsche Häftlinge nach Barkhausen. Auch eine Gruppe von 200 Dänen wurde nach der Räumung des Sammellagers Frøslev über das KZ Neuengamme nach Barkhausen transportiert. Die Häftlinge mussten ab dem Tag ihrer Ankunft auf der dem Lager gegenüberliegenden Weserseite einen ehemaligen Sandsteinstollen ausbauen, der für die Aufnahme eines Presswerks der Berliner Firma Ambi-Budd vorgesehen war.
Im Lager kursierten wilde Gerüchte, aber "was genau gebaut werden sollte, wussten wir damals nicht", sagt Naumann. Nur, dass es extrem wichtig war: Noch nachts hörte er dumpfe Maschinengeräusche aus dem Stollen. Spuren einer verlorenen Welt Genau 65 Jahre später ist "Schwalbe 1" ein vergessener Ort, trotz der großen Bedeutung, die ihm die NS-Spitze zumaß. Ein halbes Dutzend Firmen unter dem Dach der "Organisation Todt" beteiligte sich an dem Projekt. Für die Energieversorgung war eine 100. 000 Volt-Hochspannungsleitung geplant, Stahlrohre mit einem Durchmesser von einem Meter sollten die benötigten riesigen Wassermengen aus der Ruhr bis zum Werk pumpen. Doch allein der Zeitplan entpuppte sich als Illusion: Im September 1945 sollte die Produktion anlaufen. Als die Amerikaner Mitte April 1945 die Gegend eroberten, waren zwar nach heutigen Schätzungen schon 600. 000 Tonnen Kalkstein aus dem Berg gehauen - aber längst nicht alle Stollen fertiggestellt. Die gigantischen Ausmaße dieses Systems aus Höhlen und Tunneln beeindrucken heute Höhlenfans, Abenteurer und Heimatforscher, die langsam den verlassen Ort aus seinem Dornröschenschlaf geküsst haben.